Tipps zum Fax senden und Faxgerät kaufen
Sind Faxgeräte schon aus der Mode gekommen? Keinesfalls, wenngleich E-Mails sie schon in vielerlei Dingen abgelöst haben. Doch Faxgeräte werden immer noch benötigt, zum Übersenden von wichtigen Dokumenten, die sofort schriftlich vorliegen müssen. Sie ersparen es dem Empfänger, die Inhalte noch auszudrucken. Im Arbeitsalltag kann das Fax(en) machen eine todernste Angelegenheit sein, für die zumindest in der Frühzeit der Faxtechnologie ein teures Einzelgerät angeschafft werden musste. Auch heute, in Zeiten des papierlosen Digitalverkehrs, nach dem Siegeszug der E-Mail und ihrer Nachfolger, befindet sich das Faxgerät noch in regem Gebrauch und gehört neben Drucker, Scanner und Kopierer noch immer zur Standardausrüstung von jedem Büro und vielen Privathaushalten. Wir wollen ein paar Tipps geben, worauf beim Kauf eines Faxgerätes geachtet werden sollte.
Ein Fax senden – was bedeutet das eigentlich?
Streng genommen ist ein solches Faxgerät nichts anderes als ein Kopierer, bei dem Einzug und Ausgabe räumlich voneinander getrennt sind. Die Vorlage wird vor dem Senden in ein Raster aus Linien und Punkten umgerechnet und per Funk- oder Telefonnetz an den Fax-Empfänger übermittelt, dort wieder entschlüsselt und als exakte Kopie des Originals ausgegeben. Waren die Auflösungen von Faxgeräten zu Anfang noch stark limitiert und die Ausgabe nur in Schwarz-Weiß möglich, rastern heutige Modelle sehr fein und übertragen auch aufwendige Grafiken in voller Farbenpracht. Wie bei Druckern gilt auch hier, dass sich bei großen Textvolumen oder unregelmäßigem Gebrauch ein Laserfax empfiehlt, wohingegen man bei komplexen Bildern eher auf ein Tinten Fax zurückgreifen sollte.
Zwar müssen auch reine Texte in Bilddokumente konvertiert werden, was Faxsysteme auch für komplexe Bildschriften wie das japanische Kanji attraktiv macht, aber es ist natürlich ein Unterschied, ob einfache Schwarz-Weiß-Buchstaben oder detailreiche Farbbilder erfasst werden. Bei wichtigen Dokumenten muss allerdings die eingeschränkte Beweistauglichkeit einer Faxnachricht berücksichtigt werden, eine Urkunde sollte man z. B. nicht als Fax senden, da hier ein aussagekräftiger Schriftvergleich nicht möglich ist. Dabei macht es auch keinen Unterschied, ob ein Tintenstrahl Fax oder Laser Faxgerät zum Einsatz kommt.
Welche Technik eignet sich für Faxgeräte am besten?
Faxgeräte können mit Tintenpatronen, Lasern bzw. LEDs oder dem Thermotransfer arbeiten. Preislich machen diese Technologien große Unterschiede aus, weshalb man die Vor- und Nachteile kennen sollte, um diese für einen passenden Faxgeräte Kauf zu vergleichen.
Für den Heimgebrauch empfehlen wir den Thermotransferdruck, da er nachweislich das beste Preis-/Leistungs-Verhältnis bietet. (Bitte verwechseln Sie diese Technik nicht mit dem Thermopapierfaxen!) Die Farbe dieser Faxgeräte kommt von einem klassischen Inkfilm in Rollenform. Seine Leistung ist festgelegt und nach dieser Anzahl gilt es den Austausch der Thermotransferrolle vorzunehmen. Egal wie viel Text und Grafiken aufs Papier gebracht werden müssen, die vorgegebene Seitenzahl variiert nicht. Die Rollen dieser Faxgeräte lassen sich leicht austauschen und sind am besten für Haushalte gedacht, die nur sehr wenig Faxe versenden. Thermotransfer lässt, wie z.B.: bei einem Tintenstrahl Faxgerät, die Patrone niemals eintrocknen, der Inkfilm ist immer sofort einsatzbereit. Hier kann mit zwei bis drei Cent pro Seite an Faxkosten gerechnet werden.
Die Tintenstrahl Faxgeräte erzeugen hingegen eine deutlich höhere Qualität beim Ausdrucken. Sie können zudem mehr Seiten pro Minute mit Tinte versehen als der Thermotransferdruck. Dafür muss auch der durchschnittlich höhere Preis pro Seite in Kauf genommen werden. Mit bis zu sechs Cent pro Seite, ist der Ausdruck mit einem Tintenstrahl Faxgerät doppelt so teuer als bei einem Thermotransfer Faxgerät. Bei den Angaben der Hersteller ist Vorsicht geboten, da diese häufig von einer sehr geringen Abdeckung des Papiers ausgehen. Die Tintenpatronen reichen dafür sehr unterschiedlich, je nachdem wie viel Texte und Grafiken übertragen werden. Beim Tintenfax können auch die Tintenpatronen eintrocknen, weshalb aller paar Tage wenigstens ein Dokument eintreffen sollte. Wer mit seinem Faxgerät sehr viel drucken muss, der sollte dann aus ökonomischen Gründen zum Laserfaxerät greifen. Außerdem kann das Tonerpulver in den Tonerkartuschen eines Laser Faxgerätes nicht eintrocknen.
Laserfaxgeräte erzeugen die beste Druckqualität und sie sind dazu noch sehr schnell. Die Anschaffungskosten sind relativ hoch, dafür kosten jede Seite nur bis zu zwei Cent. D.h. hier liegt der Nutzen für Büros auf der Hand. Wer sich nicht zwischen den Technologien entscheiden kann, der sollte zunächst genau prüfen, wie Kaufpreis und späterer Verbrauch im Verhältnis liegen. Manchmal ist es ratsam, das man ein teureres Faxgerät kaufen sollte und damit langfristig zu sparen, aber hierbei können wir keine pauschale Aussage treffen, da die Werte zwischen den Herstellern stark variieren.
Die Faxgeräte für Thermopapier haben einen unschlagbar günstigen Preis. Solche Geräte können schon ab ca. 50 Euro angeschafft werden. Oftmals sind Telefon und Faxgerät miteinander kombiniert. (Kombifax) Der Preis ist tatsächlich der einzige Vorteil, denn langfristig ist die Benutzung von Thermopapier eine starke Nervensache.
Übertragungstechnologien bei Faxgeräten
Allgemein kann gesagt werden, dass die Datenübermittlung bei Faxgeräten deutlich sicherer ist, als bspw. per E-Mail. Dies liegt in der schwer abhörbaren Telefonleitung begründet. Gemessen wird die Übertragungsgeschwindigkeit mit der Einheit „Baud“, d.h. je größer dieser Wert, desto schneller druckt das Faxgerät. Als Standardwert gelten heute 14.400 Baud, doch Geschwindigkeit ist nicht alles! Denn Ihr Telefonanschluss muss auch diese Bandbreite übermitteln können. Zum Glück genügt für Faxgeräte mit 64.000 Baud immer noch ein herkömmlicher ISDN-Anschluss der Klasse G4. Da es sich beim Fax versenden um eine Telefonverbindung handelt, eignet sich hier eine Flatrate am besten, um nicht in die Kostenfalle zu tappen. Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrem Provider nach, ob beim versenden von Faxen gesonderte Gebühren entstehen oder nicht. Falls ja, sollten Sie zu einem schnelleren Faxgerät greifen, um die Verbindungszeiten zu verkürzen.
Fax over IP
Wenn wir schon bei Übertragungsmöglichkeiten sind, sei Fax over IP noch kurz erwähnt. Sie haben sicherlich schon von Voice over IP, also dem Telefonieren über das Internet, gehört? Dasselbe ist auch mit einigen Faxgeräten möglich. Auf diese Weise nutzen Sie Ihre ganz normale Bandbreite und müssen sich keine Gedanken um zusätzliche Kosten machen. Jedoch muss das Faxgerät dafür ausgelegt sein und in aller Regel belegt dieses dann einen Steckplatz an Ihrem Router. Halten Sie beim Faxgerät kaufen nach Fax over IP (FoIP) Ausschau.
Normalpapier vs. Thermopapier
Nun zur verwendeten Papierart, die zum Teil auch von dem verwendeten Faxgerät abhängt. Normalpapier bezeichnet dabei Seiten ohne besondere Eigenschaften. Herkömmliches Kopierpapier genügt den meisten Ansprüchen. Es wird dem Faxgerät von außen durch den dafür vorgesehenen Schacht zugeführt, was das Befüllen deutlich leichter gestaltet als beim Thermopapier. Dieses muss in aller Regel erst in das geöffnete Faxgerät eingeführt werden. Normalpapier ist auch wesentlich robuster und kann nicht so leicht reißen. Die Farbintensität bleibt auch länger erhalten. Wann ist die Verwendung des Thermopapiers dann überhaupt sinnvoll?
Unnötige Folgekosten vermeiden
Zwar ist ein Faxgerät im Unterhalt normalerweise nicht so teuer wie ein Drucker, weil aber mit dem Vormarsch der Multifunktionssysteme Einzelgeräte mehr und mehr aus der Mode kommen und das Fax immer häufiger zur „Beigabe“ wird, müssen sich auch Faxnutzer mit steigenden Folgekosten auseinandersetzen. In einem Multifunktionssystem kommen herkömmliche Druckerpatronen zum Einsatz, die Tinte oder den Toner muss sich das Laserfax oder Tintenstrahl Fax außerdem mit den übrigen verbauten Komponenten teilen. Das wissen die Hardware-Hersteller und locken mit niedrigen Gerätepreisen, die in der Regel über teures Druckerzubehör subventioniert werden.
Eine einfache Lösung dieses Problems bieten Dritthersteller, die Laserfaxgeräte und Tintenstrahl Faxgeräte mit günstigem Zubehör wie Toner und Tinte versorgen. Vor den preiswerten Alternativen muss niemand Angst haben: Qualitativ sind die Druckerpatronen der Dritthersteller kaum von den hochpreisigen Originalen zu unterscheiden.
Multifunktionsgeräte: All Inklusive
Bei all den vielen Faktoren wie Geschwindigkeit und Tintenverbrauch, kann es einem schon mal zu viel werden. Wenn Sie sowieso alles für Ihr Home Office oder Büro benötigen, d.h. Drucken, Kopieren, Scannen und Faxen, wäre es da nicht sinnvoll, gleich ein Multifunktionsgerät anzuschaffen? Diese können alles in einem, was viel Platz und Strom spart, anstatt alles einzeln zu betreiben. Falls Sie ein Multifunktionsgerät in Erwägung ziehen, haben wir hier einen Vergleich zwischen Laser- und Tintenstrahlgeräten für Sie.