Laserdrucker - Funktion und Wirkungsweise eines Laserdrucker

Laser wird allgemein gleichgesetzt mit Technik und Fortschritt, das Wort besitzt die Aura Grenzen sprengender Science-Fiction. Dieser Nimbus überträgt sich gern auf alle Technologien, die mit Laser in Verbindung gebracht werden; der Strahl aus gebündeltem Licht soll die Tür öffnen in eine leuchtende Zukunft. Wer also einen Laserdrucker kauft, der verspricht sich davon hohe Qualität, und tatsächlich ist dieses große Versprechen kein leeres.

Zu Zeiten als Laserdrucker den Markt eroberten und lange darüber hinaus, fielen Laserdrucker in erster Linie durch ihre hohen Anschaffungskosten auf. Dies traf jedoch nur bedingt zu. Abhängig vom Einsatzgebiet amortisieren sich die Anschaffungskosten schnell. Dies geschieht in erster Linie durch ihre schnelle Verarbeitung von umfangreichen Druckaufträgen. Besonders Nutzer, die einen erhöhten Bedarf an Texten und Grafiken haben, profitieren von der schnellen Umsetzung der Druckaufträge. Laserdrucker drucken deutlich schneller als Tintenstrahldrucker und überzeugen mit hoher Druckqualität. Darüber hinaus besitzen die Geräte größere Papierkassetten für den Papiervorrat. Große und leistungsstarke Geräte lassen sich zudem komfortabel in Netzwerke und Arbeitsgruppen einbinden und stehen somit zentral für jeden angeschlossenen User als Drucker zur Nutzung bereit. Doch nicht nur die schnelle Druckverarbeitung ist besonders beeindruckend. Auch das Druckbild eines Laserdrucker ist überzeugend.

Trotz der hohen Druckgeschwindigkeit weisen die Ausdrucke eine bemerkenswert hohe Druckqualität aus. Es lohnt sich also einen Laserdrucker zu kaufen. Die Konturen sind besonders deutlich und der frische Ausdruck lässt sich nicht verschmieren. Zusätzlich verblassen die Ausdrucke eines Laserdruckers nicht, wie es eigentlich bei Sonneneinstrahlung üblich ist. Auch der wirtschaftliche Faktor lässt sich durch den User leicht beeinflussen. Wer sich vor der Anschaffung eines Laserdrucker über die Kosten der Verbrauchsmaterialien informiert, kann hier enorme Einsparungen erzielen und die Wirtschaftlichkeit steigern. Darüber hinaus hängt die Wirtschaftlichkeit maßgeblich vom Druckvolumen des Nutzers ab.

Laserdrucker zeichnen sich speziell durch geringe Wartungskosten aus. Neben dem Toner kaufen fallen in aller Regel Kosten für den Austausch von Fixiereinheit und Trommeleinheit an. Diese Kosten reduzieren sich jedoch auf ein Minimum, da es sich hierbei um Verschließteile handelt, die nach umfangreicher Nutzung abgenutzt sind und ausgewechselt werden müssen. Die Notwendigkeit einer solchen Wartungsmaßnahme überrascht den User jedoch nicht unerwartet, sondern zeichnet sich in der nachlassenden Druckqualität ab, sodass der Nutzer über ausreichend Zeit verfügt, die notwendigen Wartungsmaßnahmen vorzubereiten. Während dieser Zeit kann der Laserdrucker, unter Akzeptanz der Einschränkungen bei der Druckqualität, weiter verwendet werden. Anders als bei Tintenstrahldruckern braucht sich der Nutzer eines Laserdrucker auch keinerlei Gedanken über die mögliche Austrocknung der Tinte zu machen. Der Toner eines Laserdrucker kann nicht austrocknen.


Was der Laserstrahl im Laserdrucker macht

Druckertrommel für LaserdruckerDas Verfahren, nach dem der Laserdrucker funktioniert, wurde vor über siebzig Jahren entwickelt und heißt Elektrofotografie. Zentrales Element ist die sogenannte Bildtrommel, ein millimeterdickes Aluminiumrohr, das mit einem Fotoleiter beschichtet wird. Diese halbleitende Schicht wird während des Druckvorgangs negativ elektrisch aufgeladen. Jetzt kommt der namensgebende Laser ins Spiel: Mit eindrucksvoller Präzision zeichnet er ein Abbild der Druckvorlage auf die beschichtete Oberfläche der sich fortwährend drehenden Bildtrommel. Überall da, wo der Laser auf den Fotoleiter trifft, wird die negative Ladung gelöscht; diesen Vorgang nennt man Belichtung. Über eine weitere Walze, in der Fachsprache „Bürste“ genannt, wird der Toner in die Nähe des Fotoleiters gebracht. Die synthetischen Harze, die dem Tonerpulver beigemengt sind, sorgen für seine Magnetisierung.

Da, wo sich beide Walzen berühren, werden die magnetisierten Tonerpartikel von der Ladung des Fotoleiters angezogen und bleiben an den zuvor vom Laser belichteten Stellen haften. Man bezeichnet diesen Schritt als Entwicklung. Die Bildtrommel fährt mit den an ihr haftenden Tonerpartikeln auf das zu bedruckende Medium zu, das über eine Transferrolle gezogen wird. Diese Transferrolle wird nun positiv elektrisch aufgeladen, was wie ein Magnet auf die Tonerpartikel wirkt. Das Tonerpulver springt also auf die Transferwalze über und bleibt dabei auf dem dazwischengeschobenen Bedruckstoff haften. Ist der Tonertransfer abgeschlossen, wird das entstandene Bild mittels einer Heizwalze fixiert. Auf diese Weise verbindet sich der Toner mit dem Druckträger, und der Ausdruck verwischt nicht. Ohne diese Fixierung durch Wärme wäre die Freude am Bild nur von kurzer Dauer. Wurde eine Druckvorlage vollständig auf das Zielmedium übertragen, wird die Bildrolle mittels Abstreifern, für die sich der Anglizismus „Wiperblades“ eingebürgert hat, von sämtlichen Tonerresten befreit. Eine Vollentladung beseitigt die letzten Spuren der Belichtung, die Bildrolle kann danach für neue Druckaufträge genutzt werden.


Drucken in Farbe: Vielfalt mit einen Farblaserdrucker

Etwas komplizierter wird der Prozess, wenn ein Farblaserdrucker zum Einsatz kommt. Für den Mehrfarbdruck benötigt der Farblaser schließlich gleich vier verschiedene Tonerfarben, die sehr sorgfältig auf das Papier gebracht werden müssen – andernfalls würden die Farben verschmieren oder wenigstens nicht akkurat nebeneinander erscheinen. Ältere Farblaserdrucker benutzen zu diesem Zweck eine Art Revolversystem, in dem die vier einzelnen Tonerkartuschen in einer Trommeleinheit lagern und nacheinander angesteuert werden.

Das erfordert eine präzise Steuerung und vergleichsweise viel Zeit – frühe Farblaserdrucker verfügen gerade einmal über ein Viertel der Leistungsfähigkeit eines Monochrom-Modells. Es verwundert also nicht, dass man bei neueren Farblaserdruckern von dieser Methode abgekommen ist und stattdessen auf vier separate Bildtrommeln setzt. Dieses System bietet den entscheidenden Vorteil, dass die vier Farbtöne nicht mehr linear abgearbeitet werden müssen, sondern parallel genutzt werden können – so kann eine nicht mehr für den aktuellen Druckträger benötigte Bildtrommel bereits das nachfolgende Medium bearbeiten. Der dadurch erzielte Geschwindigkeitsvorteil ist beachtlich und lässt derartige Farblaserdrucker selbst mit schnellen Schwarz-Weiß Laserdrucker gleichziehen.

Viel Licht, wenig Schatten

Farblaserdrucker drucken in FarbeLaserdrucker werden ihrem Ruf gerecht, sie sind schnell und gut. Sie erreichen eine hervorragende Qualität, die zumindest in den Bereichen Text und Grafik unübertroffen ist. Nur einige wenige Tintenstrahldrucker erreichen ein ähnliches Niveau, benötigen dafür aber teures Spezialpapier. Farblaserdrucker hingegen zeigen sich unempfindlich gegenüber der gewählten Papiersorte und erzielen auch auf günstigen Medien hervorragende Resultate. Zudem sind mit einem Laserdrucker erstellte Ausdrucke deutlich beständiger gegenüber Witterungsverhältnissen – eine weitere Eigenschaft, die Tintendrucker nur durch die Verwendung von hochpreisiger Spezialtinte erlangen können. Überhaupt locken Laserdrucker mit vergleichsweise niedrigen Betriebskosten und profitieren von einer längeren Lebensdauer. Laserdrucker sind von Haus aus in der Lage, archivtaugliche und dokumentenechte Ausdrucke zu erstellen, die sowohl Feuchtigkeit als auch UV-Strahlung widerstehen. Mit dem zweiten Platz zufriedengeben müssen sie sich nur beim Druck von Fotografien, die sie aufgrund von auftretenden Rasterungen und begrenzten Farbräumen nicht in derselben Qualität ausgeben können, wie es ein hochklassiger Tintenstrahldrucker auf Spezialpapier vermag. Auch bleibt die Farbdarstellung bei einem Farblaserdrucker nicht konstant, sondern variiert leicht aufgrund von Temperaturveränderungen und wechselnder Luftfeuchtigkeit.

Nichts darf aus dem Raster fallen!

Gerne vernachlässigt werden bei der Auswahl eines Laserdrucker die mitgelieferten Softwaretreiber, die doch von entscheidender Bedeutung für die Qualität der Druck-Erzeugnisse sind. Dazu muss man wissen, dass der Laserdrucker für das Erstellen eines Druckes umfangreiche Rasterdaten benötigt, die auf drei mögliche Arten erzeugt werden können: Die günstigste und demgemäß bei niedrigpreisigen Modellen häufig verwendete Methode ist die Einbindung des computereigenen Betriebssystems. Das funktioniert aber nur, wenn der Hersteller einen entsprechenden Treiber für das jeweilige Betriebssystem bereitstellt, was die Reichweite dieser Geräte erheblich einschränkt. Die zweite Methode arbeitet mit einem in den Laserdrucker integrierten Prozessor, der nur für die Berechnung dieser Rasterdaten zuständig ist. Die Dokumente können als Rohdaten an den Laserdrucker geschickt werden, der sie selbst bearbeitet und umwandelt. Die dritte Methode entspricht im Wesentlichen der zweiten, lagert den entsprechenden Prozessor aber auf einen externen Server mit viel Speicher aus, so dass auch umfangreiche Druckaufträge schnell bearbeitet werden können.

Fotodruck ohne Tiefenwirkung

Ein Laserdrucker ist kein Fotodrucker. Auch wenn Bilder auf den ersten Blick eine ansehnliche und akzeptable Qualität zeigen, eignen sich die Ausdrucke nicht für Alben oder Poster. Dies lässt sich bei der zügigen Arbeitsweise eines Laserdrucker auch nicht ändern. Die Einstellmöglichkeiten lassen zwar etwas Spielraum zum Korrigieren der Ausdrucke, allerdings kommt es nicht zum perfekten Ergebnis. Die Laserdrucker sind für Massenausdrucke hervorragend geeignet und bieten auch eine akzeptable und beeindruckende Qualität bei Grafiken und Diagrammen, auf traumhafte Landschaftsbilder muss jedoch verzichtet werden. Bevor der Laserdrucker jedoch seine gesamte Leistung entfalten kann, benötigt der Drucker, abhängig vom Modell, eine nicht ganz unerhebliche Aufwärmphase. Diese kostet nicht nur Zeit, in welcher der Laserdrucker nicht verwendet werden kann, sondern auch zusätzlich Energie.

Tonerkartuschen für LaserdruckerMedien, die bedruckt werden sollen, dürfen unter keinen Umständen elektrisch leitfähig sein und müssen eine gewisse Hitzebeständigkeit aufweisen. Trotz der hohen Druckqualität und der erfreulichen Eigenschaft, dass sich der frische Ausdruck nicht verwischen lässt, sollten Dokumente nicht geknickt werden, da die Gefahr besteht, dass der Druck vom Medium abblättert. Obwohl ein Austrocknen des Toners, im Vergleich zu Tintenpatronen von Tintenstrahldruckern, unmöglich ist, kann Tonerpulver trotzdem verklumpen. In diesem Fall ist es jedoch ausreichend, wenn die Tonerkartusche dem Laserdrucker entnommen und leicht geschüttelt wird. Im Anschluss daran kann die Tonerkartusche wieder eingesetzt und der Laserdrucker wieder genutzt werden.

Pflege und Zubehör eines Laserdrucker

Die Tonerpatrone im Laserdrucker enthält die Anteile an Farbkomponenten und zusätzlicher Stoffe wie Kunstharz und anderer Bestandteile, die für das Bedrucken von Papier oder Folien ständig benötigt werden. Bei dem Betrieb eines Laserdrucker darf man einen hohen Durchsatz an Druckleistung voraussetzen, und es ist aus diesem Grunde sehr wichtig einen gewissen Vorrat von diesem Drucker Verbrauchsmaterial zu lagern. Es gibt verschiedene Wege, eine ausreichende Bevorratung an Toner sicherzustellen, so können viele Modelle von Tonerpatronen beispielsweise nachgefüllt werden. Wegen einer durchschnittlich hohen Durchlaufleistung sollte man die regelmäßige Pflege nicht vernachlässigen. In den Handbüchern der Druckerhersteller werden die zu beachtenden Pflegehinweise oft sehr detailliert beschrieben. Diese sollte man möglichst genau einhalten und beherzigen.


Gesundheit gegen Fortschritt?

Laserdrucker und TonerstaubIn den letzten Jahren haben immer wieder Negativschlagzeilen am glänzenden Image der Laserdrucker gekratzt. Tonerstaub sei Todesstaub, Drucken mit einen Laserdrucker verursache Krebs und ähnliche Behauptungen sollen das Vertauen in die Lasertechnologie erschüttern. Aus diesem Grund ist vor der Wahl eines geeigneten Gerätes darauf zu achten, dass dieses mit einem „Blauen Engel“ ausgezeichnet ist. Besitzt der entsprechende Laserdrucker diese Auszeichnung, kann das Gerät, gesundheitlich, als unbedenklich betrachtet werden.

All diesen Schreckensmeldungen zum Trotz ist ein Laserdrucker nicht gefährlicher als ein Quecksilber-Thermometer an der Wand – solange er sachgerecht betrieben wird. Bei Laserdruckern mit hohem Ozon-Ausstoß sollte auf eine ausreichende Belüftung des Standorts geachtet werden. Wenig sinnvoll ist in diesem Zusammenhang der Einsatz zusätzlicher Filter. Die bringen zwar ihre Leistung, doch sind viele Laserdrucker nicht auf eine derartige Nachrüstung ausgelegt, was es praktisch unmöglich macht, alle betroffenen Stellen effektiv abzudichten. Stattdessen empfiehlt sich ein gründlicher Blick in die Gebrauchsanleitung des Geräts – denn wer sich an das dort Beschriebene hält, der wird auch lange Freude an seinem Laserdrucker haben.


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